Weibliche Vorbilder: Dr. Anna Schwander und ihre Arbeit bei Kirkland & Ellis

Interview mit Frau Dr. Anna Schwander, Partnerin von Kirkland & Ellis

Familie und Karriere in der Großkanzlei – geht das zusammen? Ich bin der festen Überzeugung, dass sich immer Wege finden lassen, Beruf und Familie zu vereinen.

Wie gelingt es Ihnen die Karriere und Ihre Familie miteinander zu vereinbaren?

Ich denke es ist wichtig, der Familienplanung, einen entsprechenden Stellenwert einzuräumen. Gleichwohl sollte man nicht auf den Beruf verzichten, der einem Spaß macht und die eigenen Fähigkeiten fördert. Wie kann man beides vereinbaren? Voraussetzung ist zum einen, dass alle Beteiligten mitspielen; die Kanzlei, das Team, der*die Lebenspartner*in, und, auch die Kinder. Zum anderen muss man selber die erforderliche Flexibilität mitbringen. Selten lässt sich der Berufsalltag im Vorhinein planen. Das führt oft zu einem Spagat zwischen Familie und Beruf und man sollte darauf achten, dass man nicht selbst zu kurz kommt. Andererseits ist es für mich das größte Geschenk und enorm bereichernd, Familie und Karriere, erleben zu dürfen.

Welche Angebote haben Sie für angehende Juristinnen bzw. Absolventinnen, um Ihre Kanzlei kennenzulernen?

Unter dem Titel »Women in Law« veranstalten wir seit vielen Jahren Workshops für angehende Juristinnen. Entstanden ist die Idee aus dem Wunsch, möglichst viele junge Menschen für eine Karriere in der Großkanzlei zu begeistern. Wir haben uns sodann entschlossen, die geballte »Women Power« in einem eigenen Format zusammenzubringen, das dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Austausch untereinander dient. Gerade das Networking kommt unter Frauen oft noch viel zu kurz. Vor allem aber soll das Event dazu beitragen, die Teilnehmerinnen zu ermutigen, den Schritt in die Großkanzlei zu wagen. Ihnen möchten wir ausdrücklich Mut machen, indem wir ihnen bestätigen, was sie ja eigentlich längst wissen: dass sie bestens ausgebildet sind und sich trauen sollen, ihren Fähigkeiten und Interessen nachzugehen. Jede Teilnehmerin nimmt ganz unterschiedliche Eindrücke, Tipps und Erfahrungen mit nach Hause. Die einen haben durch den Workshop den entscheidenden Aha-Moment erlebt, andere haben sich so gut mit der einen oder anderen Kollegin aus unserem Team verstanden, dass daraus eine langjährige Verbundenheit entstanden ist.

Welche Rolle haben Role Models in Ihrer Karriere gespielt und wer ist Ihr persönliches Role Model?

Role Models sind hilfreich und wichtig, gerade in der eigenen Kanzlei. Teilweise fehlen jüngeren Juristinnen in dem Umfeld, in dem sie tätig sind oder für das sie sich am Anfang ihrer Karriere interessieren, Role Models, die ihnen die Entscheidung und das Vorankommen erleichtern. Deshalb versuche ich nicht nur im Münchner Büro sondern z.B. auch in unseren Veranstaltungen Role Model für andere Frauen zu sein und zu zeigen, dass Familie und Karriere vereinbar sind. Mein persönliches Role Model ist eine Partnerin von uns aus Chicago, die ich zu Beginn meiner Tätigkeit bei Kirkland kennenlernen durfte. Eine super Juristin, Mutter dreier Kinder, authentisch, sehr vielseitig interessiert und enorm dynamisch. Eine Kanzlei, die solche Role Models hervorbringt, ist der richtige Ort für mich – dachte ich mir und habe bei Kirkland angefangen.

Inwieweit werden Frauen in Ihrer Kanzlei explizit gefördert?

Es ist wichtig, dass es Angebote in der Kanzlei gibt, die Frauen explizit fördern, da viele Frauen enorm davon profitieren und damit auch das Team insgesamt. Deshalb haben wir bei Kirkland die »Women Leadership Initiative« ins Lebens gerufen. Das Programm zeichnet sich durch lokale und firmenweite Coachings und Vorträge sowie diverse Social Events aus. 

 

Über die Interviewpartnerin:

Dr. Anna Schwander

seit 6 Jahren Partnerin bei Kirkland & Ellis
in München

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