Weibliche Vorbilder: Partnerin Anahita Thoms über ihre Arbeit bei Baker McKenzie

Interview mit Frau Anahita Thoms, LL.M. von Baker McKenzie

Baker McKenzie Partnerin Anahita Thoms, Mutter zweier Kinder, bekleidet auch außerhalb der Kanzlei mehrere Führungspositionen, u.a. ist sie Vorstandsmitglied der Atlantik-Brücke und Young Global Leader des WEF.

Wie gelingt es Ihnen, die Karriere und Ihre Familie miteinander zu vereinbaren?

Selbstverständlich ist es eine Herausforderung, die Karriere in einer Großkanzlei, die Ehrenämter und das Familienleben unter einen Hut zu bekommen. Man kann das jedoch meistern. Ich genieße die volle Unterstützung meiner Familie, d.h. ich kann mich darauf verlassen, dass mein Ehemann, ebenso wie meine Eltern, mitanpacken und mich entlasten. Dafür bin ich sehr dankbar, doch ohne Disziplin geht es natürlich nicht. Ich übe meinen Beruf und meine ehrenamtlichen Engagements leidenschaftlich gerne aus. Unter der Woche können die Arbeitstage sehr lang werden. Aber ich schaffe es regelmäßig, mir die Wochenenden für die Familie relativ freizuhalten.

Welche Angebote haben Sie für angehende Juristinnen bzw. Absolventinnen, um Ihre Kanzlei kennenzulernen?

Wir binden Praktikant:innen und Referendar:innen aktiv ein. Sie recherchieren, entwerfen Textbausteine für Schriftsätze und Gutachten, nehmen an Treffen der Praxis- oder Industriegruppe teil. Zudem bieten wir eigene ausbildungsbegleitende Programme an: Das »Law Clerk Program« für Referendar:innen, Praktikant:innen und juristische Mitarbeiter: innen erlaubt früh Einblicke in unsere Arbeit. Mit dem »Career Mentorship Program« bieten wir ein Programm u.a. mit einer/m persönliche/ n Mentor:in, einer Mentorship University, Legal English Kursen und einem jährlichen Summer Camp. Unsere Mentees arbeiten an Mandaten mit, sind Teil eines Teams und erweitern kontinuierlich ihr Netzwerk.

Welche Rolle haben Role Models in Ihrer Karriere gespielt und wer ist Ihr persönliches Role Model?

Es gibt viele beeindruckende und fachlich hervorragende Jurist:innen, die mich im Laufe meiner Karriere inspiriert haben. Es wäre nicht richtig, jemanden besonders hervorzuheben. Ganz allgemein habe ich mir stets ein Vorbild an Kolleg:innen genommen, die sich über die rein berufliche Tätigkeit hinaus sozial engagieren und der Gesellschaft etwas zurückgeben. Role Models müssen jedoch nicht zwangsläufig Jurist:innen sein. Man sollte im Gegenteil auch über den Tellerrand der eigenen Berufsgruppe hinausschauen, gerade wenn es um Soft Skills geht. Ein Beispiel: Was Leadership-Qualitäten angehen, kann man sich beim Fußballtrainer Jürgen Klopp etwas abschauen.

Inwieweit werden Frauen in Ihrer Kanzlei explizit gefördert?

Für Juristinnen bieten wir je nach Karrierestufe verschiedene Programme an. Das beginnt mit dem »Sponsorship Program«, in dessen Rahmen ein/e Sponsor aus der Partnerschaft eine Junior-Anwältin betreut und unterstützt. Ich selbst bin Sponsor und stehe einer sehr engagierten Kollegin zur Seite, mit der ich mich über fachliche wie persönliche Fragen austausche. Für weibliche Senior Associates und Counsel aus EMEA haben wir das Programm »RISE«. RISE beinhaltet neben Mentoring auch Workshops zu Themen wie BD, Pitching und Networking. Schließlich bieten wir für Partnerinnen das Programm »LIFT – Leaders Investing For Tomorrow «, das ich selbst vor einigen Jahren als Sponsee durchlief. Im Fokus steht der nachhaltige Aufbau für weitere Führungspositionen. Zudem bieten wir Diversity-spezifische Veranstaltungen für Juristinnen an sowie die »Be your Own Role Model« Workshop Reihe mit Trainings und einem offenen Austausch mit Partner: innen, die über eigene Erfahrungen berichten. 

 

 

Über die Interviewpartnerin:

Anahita Thoms, LL.M.

Partnerin bei Baker
McKenzie im Bereich
Nachhaltigkeit, Handel und Compliance.

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