„Drei Fragen an...“ Sandra Sophia Redeker von der Wirtschaftskanzlei SKW Schwarz

von Sandra Sophia Redeker

In der neuen BECK Stellenmarkt-Rubrik „Drei Fragen an“ wollen wir Ihnen Mitarbeiter aus Kanzleien, Behörden und Unternehmen vorstellen, die Einblicke in ihren Arbeitsalltag gewähren und davon berichten, warum sie sich der Juristerei verschrieben haben.

Heute sprechen wir mit Sandra Sophia Redeker, der seit 2002 Rechtsanwältin und seit 2017 Partnerin bei SKW Schwarz ist. Sie ist auf die strategische Beratung und Prozessführung im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes und des Wettbewerbsrechts spezialisiert.

1. Warum sind Sie Juristin geworden?
Als ich mich nach dem Abi und einer parallelen Schneiderlehre dann doch gegen ein Designstudium und für Jura entschied, folgte ich zwei Impulsen gleichzeitig: Zwar hatte ich einerseits ein Faible für Design, mochte andererseits aber auch Sprache als Werkzeug. Gleichzeitig hatte ich angeblich Stärken in der logischen Anwendung von Regeln. Damit war auch schon sehr früh die Route für ein bestimmtes Rechtsgebiet klar: Ich hatte Intellectual Property und Medienrecht im Visier. Das hat sich für mich nicht erst im Laufe der Zeit herausgebildet. Außerdem hatte ich immer schon eine Präferenz für den Anwaltsberuf. Er erfordert Flexibilität im Kopf, Schnelligkeit im Umschalten, Präzision, Argumentationsstärke, Empathie und Standfestigkeit. Jeder Tag ist anders, jeder Mandant ist anders und jeder Fall ist anders. Das fordert immer wieder aufs Neue heraus, auch nach knapp 20 Jahren Berufspraxis.

2. Wodurch zeichnet sich die Tätigkeit bei „SKW Schwarz“ aus?
Ich habe die Sichtweise einer Quereinsteigerin, die als Partnerin erst Ende 2017 SKW Schwarz dazugestoßen ist, nach einer langen Zeit in einer anderen großen Wirtschaftskanzlei. Neben der Stärke der Kanzlei in den Bereichen Digital Business / IT, Medien und IP – die in diesem Format in Deutschland ihresgleichen suchen dürfte – fand ich zwei Dinge auffallend:

Zum einen kann man „einfach machen“, und dafür gibt es viel Raum. Wir verändern und entwickeln uns fortlaufend. Das ist ein spannender Prozess. Ein enger Freund und Kollege hat es einmal ungefähr so ausgedrückt: Andere (Groß-)Kanzleien sind wie schick gebaute Lego-Häuser, jeder Stein sitzt. Wenn ein Stein herunterfällt, hebt ihn irgendjemand wieder auf. Bei SKW kann man mit den Lego-Steinen selbst bauen. Aber man muss sie auch selbst aufheben.

Zum anderen wird viel Wert auf die Individualität der Persönlichkeiten gelegt; ein "leben und leben lassen". Wir schätzen und respektieren die Vielfalt.

Für den jungen Nachwuchs gilt: Bei uns ist richtig, wer von Beginn an nicht nur gut ausgebildet werden, sondern mitgestalten und möglichst schnell in Verantwortung hineinwachsen und diese übernehmen möchte. Unsere jungen Talente haben von Beginn an Mandantenkontakt und können neue Ideen entwickeln - sowohl intern als auch im Akquisebereich. Wir schätzen und legen Wert auf Initiative. Ich kenne es von keiner anderen Kanzlei in diesem Maße, dass die jungen Associates Ideen vorantreiben und dafür auch nach außen mit ihrem Gesicht und Namen stehen können. Wir fördern dies sehr frühzeitig und bleiben (auch) dadurch agil und progressiv.

Zwei Beispiele: Einige weibliche Associates haben 2019 das Eventformat  „Digital Female“ in Berlin entwickelt und organisiert, mit großartigen Panel Speakerinnen. Das war ungemein erfolgreich, sodass auf Berlin eine weitere Veranstaltung in München folgte und nunmehr die regelmäßige Fortsetzung der Reihe geplant wird. Wir PartnerInnen haben dabei nur unterstützt. Unsere Esports Fokusgruppe wird nicht durch einen Partner oder eine Partnerin, sondern durch einen Senior Associate geführt – und präsentiert. Ich bin mir nicht sicher, ob dies in anderen Kanzleien so einfach möglich ist.

3. Welche Eigenschaften sollte ein Associate Ihrer Meinung nach auf jeden Fall mitbringen?
Leidenschaft und Feuer. Eigeninitiative und Kreativität. Lust auf Weiterentwicklung und Spaß an der Arbeit im Team. Durchhaltevermögen und Standfestigkeit. Nicht nur Smartness, sondern auch Pragmatismus im Finden von Lösungen und Genauigkeit. Gern auch: eine Affinität für die Themen von morgen. Und idealerweise on top: den Willen, die Kanzlei eines Tages selbst voranzutreiben und das nicht den Anderen zu überlassen. Kurzum: Idealerweise gibt es diesen besonderen Moment im ersten Gespräch, in dem man all das in einem Funken spürt, der sich schlecht beschreiben lässt, den man aber sofort wahrnimmt. Dann weiß man: Das passt einfach.

 

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