Wie oft werden psychische Probleme im Arbeitsumfeld wahrgenommen?

von Veronika Gebertshammer

Das Liquid Legal Institute hat im Jahr 2021 eine Studie über die mentale Gesundheit von Juristinnen und Juristen während der Pandemie durchgeführt. Insgesamt nahmen 135 Juristen und Juristinnen teil. Davon gab es eine Gruppe von 22 „flex lawyers“ (Interims-Anwältinnen und Anwälte, die auf freiberuflicher Basis in befristeten Projekten für Anwaltskanzleien oder Unternehmen arbeiten).

Auf die Frage, ob die befragten Anwältinnen und Anwälte Kolleginnen und Kollegen kennen, die arbeitsbedingt psychische Probleme erlebt haben, gab es folgende Antworten:

Bei den befragten Interim-Anwältinnen und -Anwälten gaben weniger als 10 Prozent an, dass niemand aus ihrem Arbeitsumfeld psychische Probleme erlitten hat. Mehr als 60 Prozent dieser Juristinnen- und Juristengruppe kennen einige Kolleginnen und Kollegen, die arbeitsbedingt psychische Probleme erlebt haben. Beinahe 20 Prozent kennen viele, die arbeitsbedingt psychische Probleme haben.

Bei den festangestellten Anwältinnen und Anwälten verhalten sich die Zahlen ähnlich. Etwa 10 Prozent kennen niemanden aus dem Arbeitsumfeld, der arbeitsbedingt psychische Probleme erlebt hat. Einige Menschen mit mentalen Schwierigkeiten kennen etwas mehr als 60 Prozent der Befragten. Mehr als 10 Prozent gaben an, dass sie viele Kolleginnen und Kollegen kennen, deren Psyche durch die Arbeit gelitten hat.

 

Über die Autorin:

Veronika Gebertshammer
BECK Stellenmarkt Expertin

Texterin, Lektorin & Schreibcoach
www.veronika-gebertshammer.de