
Ihr Know-how als Voraussetzung für den Sprung in die Expert:innenliga
Ihre Positionierung als Expertin oder Experte ist Ihre wichtigste Währung als Anwältin bzw. Anwalt, Ihre Expertise folglich Ihr Produkt. Auf die Plätze, fertig… sichtbar! Ganz so schnell und einfach ist es für die meisten Jurist:innen nicht. Damit Ihre Expert:innen-Marke Ihren (zukünftigen) Mandant:innen Orientierung gibt und Vertrauen schafft, braucht es neben Personal Branding und den richtigen Kontakten noch ein Drittes: nämlich eine entsprechende juristische Fachexpertise. Diese kann durch einen Abschluss als „Master of Laws“ (Legum Magister/Magistra) als Alternative zur Promotion nachgewiesen werden. Ein LL.M.-Abschluss kann zudem eine interessante Option für Jurist:innen sein, die ohne das 2. Staatsexamen mit einer entsprechenden Spezialisierung in ihren Beruf starten.
So positionieren Sie sich erfolgreich als Expert:in mit Ihrem LL.M.-Titel
Die Rechtsbranche ist von starkem Wettbewerbsdruck geprägt – nicht nur um Mandate, sondern auch um Aufmerksamkeit. Wer mit Ihnen zusammenarbeitet oder dies in der Vergangenheit getan hat, kennt Ihre Kompetenz und empfiehlt Sie im Einzelfall auch weiter. Unabhängig davon sollten Sie Ihr sich stetig erweiterndes Know-how auch für die sichtbar machen, die dieses oder eben auch Sie noch nicht kennen.
Setzen Sie in puncto Sichtbarkeit jedoch nicht allein auf die Wirkung eines Titels wie Ihres LL.M. Nehmen Sie Ihr Personal Branding proaktiv in die Hand. Positionieren Sie sich mit Ihrer (neuen) Expertise am Markt, in Ihrem Arbeitsumfeld und auf Ihren digitalen Kanälen (wie bspw. LinkedIn). Bringen Sie Ihre Kompetenzen klar auf den Punkt und – wann bzw. wo immer es passt – klar an den Mann bzw. die Frau. Ihre Sichtbarkeit und Bekanntheit als Expert:in dient als Navigationssystem für potenzielle Mandant:innen ebenso wie für Job-, Vortrags- oder Publikationsanfragen. Es heißt also nicht umsonst: „Wer nicht auffällt, fällt zurück!“.
Sichtbarkeit statt Zufall: So steuern Sie aktiv Ihre Reputation
Bestimmen Sie das Narrativ! Bestimmen Sie, wie Sie von (potenziellen) Mandant:innen, Kolleg:innen oder Vorgesetzten wahrgenommen werden wollen und was bzw. welche Expertise diese mit Ihrem Namen verknüpfen sollen. Denn es ist nicht so unwahrscheinlich, dass andere über Sie, Ihre Kompetenzen bzw. Ihre Themen sprechen – nämlich dann, wenn Sie nicht mit im Raum sind. Eine Personenmarke, wenn auch meist nur passiv, hat schließlich jeder Anwalt und jede Anwältin.
Personal Branding bewusst, strategisch und auf konkrete Ziele fokussiert angegangen unterstützt Sie dabei, aktiv darauf Einfluss zu nehmen, dass und wie man über Sie spricht bzw. sprechen wird. Hierfür ist es notwendig, dass Sie sich mit Ihrem Know-how positionieren. Zeigen Sie mit Ihrer Personal Brand auch Ihre persönlichen Stärken, praktischen Erfahrungen und sonstigen Engagements (wie bspw. Ehrenämter) ebenso wie berufliche Erfolge oder andere, konkrete Vorteile, die Mandant:innen in der Zusammenarbeit von bzw. mit Ihnen erwarten können.
Vom Geheimtipp zum/zur anerkannten Expert:in: So platzieren Sie Ihre Botschaft gezielt
Verpacken Sie Ihre Expertise und Ihre Persönlichkeit in stimmige und prägnante Botschaften. Bevor Sie diese auf den geeigneten Kanälen platzieren, sprechen Sie diese zunächst im stillen Kämmerlein laut auf, bis diese in Ihren Ohren authentisch klingen. Holen Sie sich dazu Feedback aus Ihrem persönlichen Netzwerk ein, bevor Sie Ihre Botschaft an die relevanten Personen bringen und dafür gegebenenfalls modifizieren.
Es liegt also an Ihnen, sich so zu präsentieren, dass Ihnen ein guter Ruf als Expert:in im digitalen bzw. analogen Raum idealerweise vorauseilt, welcher auf Ihre persönlichen oder beruflichen Ambitionen einzahlt. Ein einzelner Post zu Ihrem Masterabschluss oder ein Vortrag über die Inhalte Ihrer Masterarbeit reichen nicht, um als Expert:in wahrgenommen zu werden. Sorgen Sie dafür, dass die richtigen Personen Ihr Angebot auf ihrem Radar haben.
Machen Sie Ihre Kontakte deshalb lieber einmal mehr als zu wenig auf Ihre rechtlichen Themen, fachliche Expertise und damit Ihre Produkte aufmerksam. Schaffen Sie immer wieder Gelegenheiten für einen persönlichen Austausch. Wissen ist kopierbar, Ihre Persönlichkeit nicht. Verknüpfen Sie beides strategisch, um Ihre Personal Brand zu stärken. So werden Multiplikator:innen dafür sorgen, dass potenzielle Mandant:innen, Partner:innen oder Arbeitgeber:innen auf Sie aufmerksam werden.
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Über die Autorin:
Dr. Anja Schäfer - Anwältin und Karriere-Coach
Sie ist Host des Juristinnen machen Karriere!-Podcasts und unterstützt Juristinnen zu Personal Branding, Netzwerkaufbau und strategischer Ausrichtung. Mehr Infos zum 5. virtuellen Juristinnennetzwerkentag am 4. April. 2025: www.juristinnennetzwerkentag.de