Zur Wahlstation nach NYC
Kevin Mägerle
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Nachdem zumindest der schriftliche Teil des zweiten Examens geschafft war, wartete die Wahlstation des Referendariats auf mich. Durch die Kanzlei Weil, Gotshal & Manges, bei der ich bereits meine Anwaltsstationen im Münchener Büro absolvieren durfte, erhielt ich die Chance, drei Monate in New York City zu arbeiten und zu leben. Bereits im Rahmen eines Feedbackgesprächs während der Anwaltsstation bekam ich das entsprechende Angebot, über das ich mich natürlich sehr freute. Pünktlich zu Silvester kam ich am 31. Dezember 2021, um 20 Uhr, in Manhattan an. Kurz die Koffer abgestellt und das Abenteuer NYC konnte beginnen.
Der Hauptsitz von Weil, Gotshal & Manges in New York befindet sich in der Fifth Avenue, also direkt am Central Park. Im 30. Stockwerk des großen Bürokomplexes hatte ich mein eigenes Büro. Aufgrund der Corona-Pandemie war es mir jedoch auch freigestellt, im Homeoffice zu arbeiten. Die hierfür notwendige Hardware hatte ich direkt per Kurier erhalten. Nachdem ich mich mit Laptop, Bildschirm, Tastatur und Co. in meinem Ein-Zimmer-Apartment eingerichtet hatte, begann mein offizielles Onboarding.
Da in dieser Phase der Pandemie nach und nach mehr MitarbeiterInnen in das Büro zurückkehrten, suchte auch ich vermehrt meinen Weg in den Wolkenkratzer. Ich war dem Private Equity Bereich zugeordnet und durfte einen Associate in seinem spannenden Alltag begleiten. Hierbei unterstützte ich ihn bei Transaktionen auf unterschiedlichste Art und Weise. Mein Team war mir gegenüber sehr aufgeschlossen und freute sich über jede Gesprächsmöglichkeit. Die Arbeitszeiten waren tatsächlich sehr angenehm, sodass ich ausreichend Zeit hatte, um die Stadt zu erkunden. Darüber hinaus ließen sich spannende Ausflüge realisieren. So verbrachte ich beispielsweise ein Wochenende in Philadelphia, welches mit dem Flixbus schnell und einfach zu erreichen war. Ein verlängertes Wochenende habe ich dazu genutzt, um in Florida etwas Sonne zu tanken und dem kalten Winter in New York zu entfliehen. Doch auch im Big Apple war in meiner Freizeit einiges geboten. Neben diversen Sportveranstaltungen (Eishockey, Fußball, Basketball und Football) besuchte ich eine Broadway-Show sowie das ein- oder andere Museum. So konnte ich nicht nur fachliche Einblicke gewinnen, sondern auch meine Sprachkenntnisse weiterentwickeln und die amerikanische Kultur besser kennenlernen.
Insgesamt verging die Zeit leider viel zu schnell, jedoch bin ich umso dankbarer für diese Gelegenheit. New York wird mich eines Tages wieder sehen, soviel steht bereits fest. Jetzt freue ich mich aber erst einmal darauf, nach Abschluss meines Referendariats im Münchner Büro von Weil, Gotshal & Manges eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter antreten zu dürfen, um parallel mein Promotionsvorhaben verfolgen zu können.