Der Bundesverband rechtswissenschaftlicher Fachschaften (BRF) hat im Jahr 2020 eine Absolvent:innenbefragung durchgeführt. Der BRF ist die Interessenvertretung der Jurastudierenden in Deutschland. „Die Befragung soll die studentische Meinung zu den verschiedenen Themengebieten, die die Studierenden durch das gesamte Jurastudium hinweg und auch darüber hinaus begleiten, wiedergeben“, so Julia Stichnothe vom Arbeitskreis Umfragen der Arbeitskreiskonferenz des BRF.
Insgesamt nahmen an der Befragung 1608 Absolventinnen und Absolventen teil. Teilnehmen durften alle Jurastudierenden, die ihre Erste Juristische Prüfung in den Jahren seit 2014 abgeschlossen haben, sowie Examenskandidatinnen und -kandidaten, die bisher die schriftlichen Prüfungen abgelegt haben.
Die Absolvent:innenbefragung ging darauf ein, ob sich Jurastudierende für die Examensvorbereitung eher für ein kommerzielles oder ein universitäres Repetitorium entscheiden. Mehrfachnennungen waren dabei möglich.
Mehr als 40 Prozent der befragten Absolventinnen und Absolventen gaben bei dieser Frage an, dass sie für die Examensvorbereitung regelmäßig das universitäre Repetitorium besuchen. Fast 70 Prozent der Befragten haben sich stattdessen für den Besuch eines kommerziellen Repetitoriums entschieden.
Als Gründe für die Auswahl eines kommerziellen Repetitoriums führten rund 57 Prozent der Absolventinnen und Absolventen an, dass das kommerzielle Repetitorium besser auf sie zugeschnitten sei. Für mehr als die Hälfte (53,9 Prozent) war die Organisation des universitären Repetitoriums nicht überzeugend. Rund 30 Prozent waren der Ansicht, dass das universitäre Repetitorium keinen guten Ruf habe und qualitativ nicht gut sei.
Über die Autorin:
Veronika Gebertshammer
BECK Stellenmarkt Expertin
Texterin, Lektorin & Schreibcoach
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