„Drei Fragen an...“ Greta von KPMG Law
Greta
Mitglied der Practice Group Steuerstrafrecht
und Konflikte am Standort Hamburg
Seit 2021 ist Greta nun Teil der KPMG Law in Hamburg. Sie ist schwerpunktmäßig im Bereich des Steuer- und Wirtschaftsstrafrechts tätig und berät Mandant:innen unter anderem bei Nacherklärungen, Selbstanzeigen und im Rahmen der straf- und ordnungswidrigkeitenrechtlichen Verteidigung.
1. Was fasziniert Dich an der Juristerei?
Im Jurastudium hat mich am meisten das Erlernen der juristischen Methodik begeistert, die es ermöglicht, für ganz unterschiedliche Problemstellungen und Lebenssachverhalte eine rechtliche Lösung zu finden. Das Schöne an dem Studium ist zudem, dass das erlernte Wissen flexibel in verschiedenen Bereichen einsetzbar ist. Ich muss mich nicht von Beginn an auf eine bestimmte Tätigkeit festlegen. Ganz im Gegenteil: Ich habe die Möglichkeit, mir zunächst die unterschiedlichen Rechtsgebiete und Tätigkeitsbereiche genauer anzusehen und mich erst anschließend zu spezialisieren.
An meiner praktischen Tätigkeit als Rechtsanwältin im Bereich der Strafverteidigung gefällt mir insbesondere, gemeinsam mit den Mandant:innen eine Verteidigungsstrategie zu entwickeln. Hierfür gehen meine Kolleg:innen und ich mit den Mandant:innen den Inhalt der Ermittlungsakten durch und besprechen die jeweiligen straf- oder ordnungswidrigkeitenrechtlichen Vorwürfe wie z. B. den der Steuerhinterziehung oder der Untreue.
Anschließend erarbeiten wir mit den Mandant:innen den zugrunde liegenden Sachverhalt, der sich aus ihrer Sicht häufig ganz anders darstellt, als in der Ermittlungsakte vorgeworfen. Die Angaben der Mandant:innen filtern wir nach Informationen mit denen wir die Vorwürfe auf tatsächlicher oder rechtlicher Ebene widerlegen können wie beispielsweise damit, dass unsere Mandant:innen nicht vorsätzlich gehandelt haben.
2. Wodurch zeichnet sich die Tätigkeit bei „KPMG Law“ aus?
Was die Tätigkeit bei KPMG Law so besonders macht, sind die vielfältigen Mandate. Aktuell arbeite ich im Team Steuerstrafrecht und Konflikte. Hier berate ich z. B. nationale und internationale Unternehmen und deren Führungskräfte sowie Privatpersonen bei der Identifizierung steuer- und wirtschaftsstrafrechtlicher Risiken und unterstützte beispielsweise bei der Erstattung von Selbstanzeigen zur Vermeidung einer möglichen Bestrafung wegen vorsätzlicher Steuerhinterziehung oder leichtfertiger Steuerverkürzung. Des Weiteren vertreten wir im Team Mandant:innen in bereits eingeleiteten Steuerstraf- und Bußgeldgeldverfahren.
Da das Steuerstrafrecht an das Steuerrecht anknüpft, stehen wir z. B. in engem Austausch mit den Kolleg:innen der Steuerberatung und arbeiten in interdisziplinären Teams gemeinsam an Lösungen. So garantieren wir die bestmögliche Beratung unserer Mandant:innen. Da ist ein großer Vorteil der KPMG Law gegenüber klassischen Kanzleien. Ein zusätzliches Plus für KPMG Law ist die gelebte Feedbackkultur, die durch gegenseitige Wertschätzung und einen respektvollen Umgang auf allen Ebenen geprägt ist.
Ein positives Beispiel dafür ist das Vieraugenprinzip bei der Bearbeitung der Mandate. Dieses Prinzip lebt vom Austausch untereinander. Wir lernen, Feedback zu geben, aber auch zu erhalten und damit umzugehen – und daran zu wachsen. Diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe schätze ich sehr.
3. Was war die größte Herausforderung, der Du Dich bisher in Deiner Berufslaufbahn stellen musstest und wie hast Du diese bewältigt?
Eine der größten Herausforderungen für mich war der Berufseinstieg als Rechtsanwältin an sich. Auch wenn ich zuvor bereits als wissenschaftliche Mitarbeiterin in derselben Praxisgruppe gearbeitet habe, ist die Tätigkeit als Rechtsanwältin noch mal etwas anderes. Ziel ist es dann, nicht mehr nur rechtliche Fragen zu beantworten, sondern diese auch in einer Art und Weise aufzubereiten, sodass die Mandant:innen als juristische Laien das Ergebnis verstehen und nachvollziehen können.
Diese Aufgabe ist herausfordernd, aber auch reizvoll. Auch die Beantwortung von unbekannten Fragestellungen aus angrenzenden Rechtsgebieten in kurzer Zeit ist eine große Herausforderung. Doch da konnte ich immer auf die Expertise erfahrener Kolleg:innen vertrauen. So lerne ich bei jedem Mandat dazu, kann eigene Routinen entwickeln und beim nächsten Mandat von dem neu erlernten Wissen profitieren.
Vielen Dank fürs Mitmachen.