Wissenschaftliche Mitarbeit im Verwaltungsrecht bei Lenz und Johlen – ein Erfahrungsbericht
Larissa Hanson
Wissenschaftliche Mitarbeiterin auf dem Gebiet des öffentlichen Bau- und Planungsrechts
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Lenz und Johlen war mir bis zum Zeitpunkt meiner Bewerbungen nach dem Ersten Staatsexamen zunächst nur deshalb ein Begriff, weil die Kanzleiräumlichkeiten unmittelbar am Rhein und somit direkt an den Gleisen der Linie 16 in Richtung Bonn liegen. Bei meiner Recherche habe ich schnell herausgefunden, dass der rechtliche Schwerpunkt der Kanzlei im öffentlichen Recht liegt, insbesondere im Bau- und Umweltrecht. Verwaltungsrecht mochte ich während des Studiums schon immer gerne, aber reichen die Kenntnisse aus dem Studium, um im Bau- oder Umweltrecht als wissenschaftliche Mitarbeiterin zu arbeiten?
Der Sprung ins kalte Wasser
Nach dem Bewerbungsgespräch und der schnellen Rückmeldung, dass ich die Stelle bekommen habe, stand auch schon mein erster Tag an. Unglaublich aufgeregt und voller Vorfreude auf meinen ersten richtigen Job nach bestandenem Staatsexamen ging es direkt an die Arbeit. Obwohl ich am Anfang von meiner neuen Aufgabe ein wenig überwältigt war, haben mir nicht nur die Wissenschaftlichen Mitarbeiter*Innen und Referendar*Innen, die mit mir gemeinsam in einem Büro saßen, sondern auch die Rechtsanwält*Innen und Partner*Innen mit Rat und Tat zur Seite gestanden, sodass mir der Start sehr leichtfiel.
Je mehr Aufgaben ich erledigt habe, desto leichter fielen mir die zugeteilten Aufgaben. Außerdem hat mich meine Mitarbeit nicht nur an einzelnen Teil fragen, sondern an gesamten Klagen oder Schreiben an Mandanten, gut auf das Referendariat vorbereitet, denn auch im Zweiten Staatsexamen ist Baurecht gerne gesehener Prüfungsstoff.
Baurecht in der Praxis – spannend und abwechslungsreich
Auch wenn dem ein oder anderen im Studium das Baurecht als recht trockene und schwer greifbare Materie erscheinen mag, stellt sich dies in der Praxis vollkommen anders dar. Das Baurecht eröffnet nicht nur spannende Fragestellungen, sondern hat im Gegensatz zu vielen anderen Rechtsgebieten den Vorteil, dass die geleistete Arbeit nicht nur sichtbar, sondern oft in Form eines neuen Gebäudes auch greifbar wird. Auch die Möglichkeit, an Verhandlungen oder Mandantengesprächen teilzunehmen, hat mir einen völlig neuen Blick auf die Anwaltstätigkeit verschafft. Dabei ist es besonders spannend, ein Mandat juristisch von Schaffung des Baulandes bis hin zum Abschluss gewerblicher Mietverträge zu begleiten. Bei einem solchen langwierigen Verfahren sind viele verschiedene Akteure wie Investoren, Kommunen oder Nachbarn beteiligt. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Beteiligten führt dazu, dass sich der Arbeitsalltag abwechslungsreich und spannend gestaltet. Kein Bauvorhaben ist wie das andere, es ergeben sich immer neue Herausforderungen, die gemeistert werden müssen.
Tolle Rahmenbedingungen und echter Teamgeist
Generell wird den Wissenschaftlichen Mitarbeiter*Innen und Referendar*Innen viel Verständnis entgegengebracht, wenn Klausuren oder andere universitäre Termine bevorstehen. So hat mir Lenz und Johlen während meiner Schwerpunktklausuren ermöglicht, flexibel zu arbeiten, so dass ich mich bestmöglich auf die Klausuren vorbereiten konnte. Schnell bemerkte ich auch, dass Lenz und Johlen deutlich mehr als nur eine Kanzlei ist. Das menschliche Miteinander und der Teamgeist werden groß geschrieben. Frei nach dem Motto »Alles kann – nichts muss« konnte ich an unterschiedlichen Aktivitäten, wie dem Lauftreff zur Vorbereitung auf den B2 Run, den Fußballturnieren oder aber der viertägigen Mountainbike-Tour von Österreich bis nach Italien teilnehmen. Natürlich steht neben der Arbeit auch der Spaß im Vordergrund. Auf Weihnachtsfeiern, Sommerfesten und – als echte kölsche Kanzlei – selbstverständlich auch an Karneval kommen alle ca. 100 Mitarbeiter zusammen und feiern ausgelassen. Die Erfahrungen aus der Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Lenz und Johlen kann ich jedem nur ans Herz legen, ob neben dem Studium, nach dem Staatsexamen oder während des Referendariats. Der Kanzleialltag bietet eine gute Möglichkeit, um Eindrücke aus der Berufspraxis zu sammeln und Teil eines echten Teams zu werden.