Für diese Arbeit gibt es kein Pauschalrezept
Daniela Konle, LL.M.
Rechtsanwältin für Gesellschaftsrecht / M&A

In der BECK Stellenmarkt-Rubrik „Drei Fragen an“ wollen wir Ihnen Mitarbeiter aus Kanzleien, Behörden und Unternehmen vorstellen, die Einblicke in ihren Arbeitsalltag gewähren und davon berichten, warum sie sich der Juristerei verschrieben haben.
Frau Konle, Transaktionen sind oft komplex und aufwändig. Was reizt Sie gerade an der Tätigkeit im Bereich M&A bzw. Gesellschafsrecht und warum haben Sie sich für den Einstieg im Münchener Büro entschieden?
Das Reizvollste an meiner Arbeit ist, dass jeder Fall individuell ist. Es gibt bei meinen Projekten keine Pauschalrezepte und keine Universallösungen, weil die Geschäftsmodelle der Unternehmen, ihre Positionierung im Markt genauso wie die Motivationen der GesellschafterInnen völlig unterschiedlich sind. Egal, ob es um die Neugründung, Finanzierung oder Expansion von ambitionierten und innovativen Start-ups, um die Abwicklung von Verkaufsprozessen oder Fusionen oder um die Nachfolge von alteingesessenen Traditionsunternehmen geht, ist die Aufgabe immer die Gleiche: Die beste Lösung für den Mandanten/die Mandantin und dessen/deren Unternehmen entwickeln und diese in wasserdichte Vertragswerke packen. Und wenn ich diese spannende Aufgabe an meiner Geburts- und Lieblingsstadt München ausüben kann, umso besser!
Baker Tilly ist eine multidisziplinäre Einheit. Wie eng arbeiten Sie mit KollegInnen aus anderen Fachbereichen zusammen und welche Herausforderungen ergeben sich gerade bei internationalen Beratungsprojekten?
Tatsächlich ist bei vielen Projekten die breite Aufstellung von Baker Tilly ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine zielgerichtete und kompetente Unterstützung und Beratung unserer MandantInnen. Dies sowohl in fachlicher als auch in regionaler Hinsicht. Wir arbeiten als ExpertInnen aus unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen, steuerlichen und juristischen Disziplinen genauso wie aus verschiedenen Zeitzonen standort- und ressortübergreifend an gemeinsamen Aufgabenstellungen. Daher liegt die Herausforderung in einem straffen und effizienten Projektmanagement, klaren Verantwortlichkeiten sowie umfassender Information und Kommunikation.
Sie haben nach dem Studium noch einen LL.M. absolviert – inwieweit würden Sie das Berufseinsteigern als Zusatzqualifikation empfehlen bzw. was „bringt“ Ihnen der LL.M. im beruflichen Alltag?
Mein Studium der Rechtswissenschaften an der LMU München hat mir sicher ein grundsolides Rüstzeug für den Beruf als Rechtsanwältin vermittelt. Allerdings kann die breit angelegte juristische Ausbildung die sehr speziellen Fachkenntnisse eines Berufsalltags im Bereich M&A bzw. Gesellschaftsrecht und jahrelange Praxiserfahrung nicht ersetzen. Meine Zusatzqualifikation des LL.M. im Bereich des internationalen Wirtschaftsrechts hat mir wertvolle Spezialkenntnisse in den Bereichen Bank-, Gesellschafts-, Steuer- und Arbeitsrecht sowie dem Recht des geistigen Eigentums vermittelt. Noch mehr unmittelbaren Nutzen für meinen Arbeitsalltag ziehe ich jedoch aus dem praxisnahen Ausbildungslehrgang zur Fachanwältin für Handels- und Gesellschaftsrecht. Dieses Grundgerüst unterstützt meine tägliche Arbeit, kann aber natürlich jahrelange Berufspraxis und eine Vielzahl von Projekterfahrungen nicht ersetzen.
Über die Interviewpartnerin:
Daniela Konle, LL.M.
ist bei Baker Tilly im Bereich Gesellschaftsrecht bzw. M&A tätig.
Das ersten Staatsexamen legte sie an der LMU in München ab
und absolvierte anschließend ihr Referendariat am OLG München.
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